5 Fragen an BARBARA BLEIER-SERENTSCHY

 
 
Foto: Felicitas Matern

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1.   Wie geht es Dir und wann wurdest Du das zuletzt gefragt?

Mir geht es wunderbar, danke. Heute morgen, nach dem Aufstehen von meinem Mann.

2.   Was würde Dein jetziges Ich Dir sagen wollen, als Du (zum ersten Mal) Mutter wurdest?

Genieße jeden Tag und lebe so, wie du glücklich bist. Dann geht es Deinem Kind gut. Eile nicht, sondern verweile und sieh was wirklich wichtig ist. Es ist gut was Du tust, es gibt kein richtig, oder falsch. 

 3.   Wie hat Dich Dein Mutter Sein als Frau verändert?

Gelassenheit. Viele Dinge über die ich mich früher geärgert, oder aufgeregt habe, sehe ich gelassen, oder ignoriere sie. Ich fühle mich stärker, entspannter und nehme mir mehr Zeit. Wie freudig und voll Entdeckergeist mein Kind die Welt sieht und erlebt zeigt mir immer wieder wie spannend und schön es ist. 

 4.   Was beschäftigt Dich aus gesellschaftspolitischer Sicht besonders, seit du Mama bist?

Meine persönliche Einstellung ist, dass man als Frau Kind und Karriere haben kann – mit der richtigen Einstellung, dem nötigen Support und guter Organisation.

Ich fände es schön, wenn die österreichische Gesellschaft und Arbeitswelt ihr Mindset dahingehend ändern würde, dass „Mama sein und Karriere machen“ ganz normal ist. Es gibt definitiv Ausnahmen, oft habe ich jedoch aus dem privaten und beruflichen Umfeld gehört: „Das geht ja gar nicht – wer passt denn dann auf Dein Kind auf? Du kannst doch nicht schon zurück aus der Karenz sein? Wie schaffst Du überhaupt Deine Arbeitsstunden?“ Den Männern wird jedoch immer groß gratuliert zum Nachwuchs und auf die Schulter geklopft. 

Ein Kind zu bekommen und gleichzeitig als Frau arbeiten, oder Karriere machen zu wollen, bietet aus meiner Sicht hingegen ein unglaubliches Potential für Unternehmen und die Wirtschaft. Und nicht nur auf die Frau bezogen – Menschen, die ein glückliches Leben in ihrer Familie führen, sind auch leistungsfähiger und motivierter. 

 5.   Was würdest Du andere Mütter gerne fragen und was würdest Du antworten?

Frage: Was tust du in Momenten, wo dir kurz mal alles zu viel ist? 

 Antwort: Ich mache Sport und versuche meinen Kopf frei zu bekommen. 

 
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